Anekdoten

Wissenswertes und Anekdotisches aus der Vereinsgeschichte

Vereinsabzeichen: Sichtbares Zeichen der Zugehörigkeit zum Gesangverein war in den ersten Jahren statt eines Vereinsabzeichens eine Rosette; zu jeder Veranstaltung war es eine Verpflichtung sie anzustecken.

 

Fahne: Fast 10 Jahre (1894-1905) wurde für eine Vereinsfahne gespart und gesammelt durch Sonderbeiträge, Anteilscheine, Spenden und andere Einnahmen, darunter des Verkaufs von Reißig; die Fahne wurde 1905 geweiht,ging aber leider in den Wirren des Kriegsendes verloren.

 

Beiträge: Der Monatsbeitrag betrug zu Beginn 40 Pfennig; ab 1925 waren es 6 Mark jährlich; aber 1948 waren 1 Mark für Erwachsene und 0,50 M für Erwerbslose im Monat; 2016  30 Euro im Jahr. Honorar für Chorleiter: zu Beginn 40-50 Mark im Jahr; ab 1925 erhielt der Chorleiter 3 Mark pro Stunde. Heute gibt es dazu extra Regelungen im Chorleitervertrag.

 

Frauenchor: Zweimal wurde der Versuch unternommen auch die Frauen in das Vereinsleben einzubeziehen; der erste Versuch 1907/08 währte nur kurz, ein Gemischter Chor Lyra Mülbitz-Großenhain mit Naundorfer Frauen ist von 1910-13 nachweisbar; letztlich fehlte wohl die gewollte Unterstützung der Männer.

 

Moral: Am 22. August 1908 wurde im Vorstand festgelegt: Für das bevorstehende Vergnügen wird die Teilnahme erwachsener Töchter erlaubt, jedoch müssen die Einladungen an die Herren, die die Mädchen mitbringen wollen, vom Vorstand genehmigt werden. Außerdem wird den Mädchen aufgetragen, nur mit Herren, die Vorstandsmitglieder sind, zu tanzen!

 

Inflation: Auf der Jahreshauptversammlung am 20. Februar 1924 wurde das Vereinsvermögen mit 2.243.734,46 Mark angegeben; vorher war schon rasch beschlossen worden, dass jedes Mitglied 1 Million Mark Extrasteuer zum sofortigen Ankauf von Getreide, als einem wertbeständigen Produkt, aufbringt.

 

Pfennigkasse: Seit Beginn an bis heute wurde und wird in jeder Singestunde von jedem Sänger ein kleiner Obolus für die sogenannte Pfennigkasse eingesammelt; der Jahreserlös wird in geselliger Form verbraucht; als Betrag wurden früher 5 Pfennig, heute 30 Cent (oder mehr) vom Pfennigkassen-Kassierer erbeten.

 

Weihnachtsfeier 1948: Zu diesem geselligen und besinnlichen Anlass waren mitzubringen: 1 Kaffeetasse, 1 Teller, 1 Geschenk für die Tombola und nach Möglichkeit 1-2 Brikett für Heizung.