2001-2010
Die Chorvereinigung
In beiden Chören reifte der Entschluss, dass die Sangesfreunde aus Reinersdorf dem MGV 1885 Großenhain-Naundorf zum "e.V. beitreten. Schließlich kam es zu gemeinschaftlichen Proben. Es wurde neues Liedgut einstudiert, da die Chöre auf Grund der Mitgliederstärke bisher zwei- bzw. vierstimmige Chorsätze einstudiert haben. Die Probenarbeit richtete sich auf das gemeinsame Erlebnis, das 750-jährige Stadtfest in der Partnerstadt Öhringen vom 18. bis 20. Juli 2003, aus. Unsere ersten öffentlichen Auftritte im Hohenlohekreis, im Rahmen des Festes sowie die Erlebnisse beim "Wengerter-Chor, ließen bei allen die Erkenntnis reifen, sich zu vereinen.
Außerordentliche Mitgliederversammlung am 14. April 2004 in der Orangerie der Diakonie Großenhain - Vereinigung der Männerchöre Großenhain und Reinersdorf (Foto:Behla)
In der Außerordentlichen Mitgliederversammlung kam es am 17. April 2004 in der Orangerie des Diakonischen Werkes zur historischen Chorvereinigung. Gemeinsam entschied man sich für den Namen: Männerchor Großenhain-Reinersdorf e.V. Vorerst sind wir stark geworden, doch mit unserem Jubiläum unter dem Leitthema: "Aufsteh'n, aufeinander zu geh'n", unternehmen wir einen erneuten Versuch, den Männerchorgesang in Großenhain weiterhin gut klingen zu lassen.
Aktivitäten im Festjahr 2005
Das Festkonzert am 30.April 2005 zum 120-jährigen Bestehen im Kulturzentrum „Schloss Großenhain“ war dabei auch der kulturelle und künstlerische Höhepunkt dieses Jahres. Durch Bürgermeister, Landrat und den Präsidenten des Sächsischen Sängerbundes (SSB) fand dazu eine entsprechende Würdigung statt. Damit verbunden war auch die Verabschiedung von verdienstvollen Sängern, vor allem aus Gesundheits- und Altersgründen. Letztlich musste der Chor damit auch neu formiert werden.
Das Jahr 2005 brachte noch weitere Höhepunkte im Chorleben. Diese waren eng verknüpft mit dem Jubiläum der Stadt Großenhain (800 Jahre seit der ersten urkundlichen Erwähnung). Dazu zählten Teilnahme am Umzug mit einem eigenen Festwagen und als eigenes Bild (Nr. 45). Weiterhin folgten Auftritte zum „Tag der Vereine“, zum Stadtfest und zum Empfang der Ehrengäste mit Oberbürgermeister Kübler (Partnerstadt Öhringen) und Gästen aus Ungarn sowie Österreich.
In Reinersdorf am Sportplatz und in Großenhain im Landesgartenschau-Gelände erfolgten dann zwei feierliche Pflanzungen von Bäumen (Silberlinden) – natürlich mit Gesang.
Des Weiteren sind zu benennen die „Fröhliche Chorkirmes“, ein Chortreffen in der Remontehalle mit vielen Gästen, darunter dem bekannten Bergsteigerchor „Kurt Schlosser“ aus Dresden sowie Chören aus Radebeul, Hartmannsdorf, Geising-Lauenstein, der Singgemeinschaft Großenhain, Lampertswalde und Zabeltitz. Zum Jahresausklang erfolgte die Mitgestaltung von Advents- und weihnachtlichen Veranstaltungen mit dem ersten eigenen Weihnachtskonzert mit Instrumentalbegleitung unter dem Titel „Holder als Engel es sind“.
Auszüge aus dem Arbeitsbericht des Vorsitzenden S. Behla
„Voller Freude und voller Stolz konnten wir auf ein erfolgreiches Jubiläumsjahr 2005 unseres Männerchores, im Festjahr der Stadt Großenhain, zurückblicken. – Es war eine anstrengende und arbeitsintensive Zeit, in der alle vorgenommenen Ziele des Vereines unter der Verantwortung des Vorstandes erreicht wurden. Wichtige Konzerte mit einer hohen Außenwirkung wurden gestaltet, eine sehr gute Festschrift mit Programmen war entstanden. Wir beteiligten uns mit einem eigenen Bild im Festumzug unserer Stadt, aktive Sangesfreunde fanden den Weg zum Chor und schließlich wurde alles, wie gewünscht, auf (vier) DVD festgehalten.
Als ein relativ kleiner Kulturverein haben wir mit unserem Tun auch die Stadtgeschichte mitgestaltet. Wir haben an Beachtung in Großenhain, im Landkreis und in den Sängerkreisen Sachsens gewonnen.
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Noch nie- wurden von einem Geschäftsführer, auf freiwilliger Basis, so viele Spender und Sponsoren für unsere Sache gewonnen,
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Strategisch sehr gut vorbereitet und dann praktisch umgesetzt wurde ein Festwagen aufgebaut und nach dem Umzug wieder abgerüstet
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Intensiven Vorstandssitzungen wurden abgehalten,
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In der Sächsischen Sängerzeitung hatten wir die Titelseite und viele weitere beispielgebende Beiträge
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Für die Sicherung der Vereinsexistenz wurde mehr Wein umgesetzt als je zuvor
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Eine Vielzahl an Buchungsbelege zeugen von hoher kultureller Vereinsaktivität,
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Mehr als je zuvor wurde ehrenamtliche Zeit zur Umsetzung des Gesamtkonzeptes „120 Jahre Männerchorgesang in Großenhain“ aufgewendet.
Das alles ist aber nur möglich gewesen, weil unsere gesamte Gemeinschaft, einschließlich unserer Frauen bzw. Partnerinnen so zusammengestanden haben. Alle zogen bewusst an einem Strang, um das Vereinsleben auf ein bisher einmaliges hohes Niveau zu heben.
Gemeinsam sind wir in der chorischen Entwicklung vorangekommen. Aus zwei Chören wuchs eine klingende Gemeinschaft zusammen, wenn auch der Wohlklang nie vollendet sein wird. Wir können doch mit mehr Hoffnung auf, das 121. Jahr, unseres Bestehens blicken. Ich persönlich bin sehr stolz auf das bisher Erreichte. Gemeinsam lässt sich doch vieles bewegen, wenn jeder zuverlässig seine Gabe und seine Fähigkeiten in den Dienst unserer Chorgemeinschaft stellt.
Nach dem Wechsel von fünf bewährten Sangesfreunden (Gerhard Pohling, Gerhard Naumann, Werner Born, Reinhard Franke und Heinz Noack) aus dem aktiven in den fördernden Dienst, ist es uns gelungen, mit unserem moderneren Chorgesang und Wirken, die Lücken personell zu schließen. Die Sangesfreunde Stefan Bothur, Ingolf Sinz und Udo Preußer wurden aktive Mitglieder im Chor. Wir wünschen allen für die gegenwärtige Tätigkeit alles Gute, das nötige Standvermögen und die entsprechende Fröhlichkeit, damit Singen immer eine ausgleichende Erholung nach dem täglichen Arbeitsstress bleibt.
Im Namen des Vorstandes danke ich allen für den Fleiß und den hohen Einsatz in unserem Jubiläumsjahr von „120 Jahre Männerchorgesang in Großenhain“. Das Chorjahr war überaus reich an Ereignissen.
Lasst mich in Erinnerung rufen:
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Auftritt zum Neujahrsempfang des Bürgermeisters für die Senioren, im Kulturschloss. Wir machten mit unserem etwas anderen Konzert im Neuen Jahr auf uns aufmerksam und überraschten sicherlich so manchen skeptischen Zuhörer.
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Jahreshauptversammlung der Mitglieder mit Vorstandswahl im Alberttreff. Ein neuer gemeinsamer Vorstand wurde gewählt, der sich sehr paritätisch zusammensetzt und bis zum heutigen Tag in der Verantwortung sehr bewährt hat.
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Festkonzert im Kulturschloss, anlässlich „120 Jahre Männerchorgesang“ in Großenhain mit anschließendem Empfang der Ehrengäste. Unter ihnen waren u.a., der Innenminister a.D. und MDL Horst Rasch, Landrat Rainer Kutschke, Präsident des SSB Wolfgang Wehmann, Vizepräsident des SSB Peter Schmidt, Bürgermeisterin der Gemeinde Ebersbach, Margot Fehrmann. Alle würdigten unseren Weg und die Entwicklung. Als Schirmherrn konnten wir unseren Bürgermeister Burkhard Müller gewinnen, der uns in würdiger Weise die Festrede hielt.
03.06. bis 06.06. Aktive Teilnahme am Stadtfest
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Über diese Zeit hinweg lief die erfolgreiche Weinstand-Betreibung durch die Sangesfreunde mit Partnerinnen und Ehefrauen. Es war wiederum ein Ausdruck des Zusammenhaltens.
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Chorauftritte zum Stadtfest auf der Frauenmarktbühne und Teilnahme am Empfang der Ehrengäste des Stadtfestes im Kulturschloss durch unseren Bürgermeister.
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Aktive Teilnahme am Festumzug mit eigenem Festwagen zum Thema: Gründungslokal „Lindengarten in Naundorf“. Ein hervorragender Einsatz erfolgte von Siegfried Atlas, als dem Bildverantwortlichen und dem Team des Festwagenaufbaus am Sonntagvormittag. Ein zünftiges Kesselgulasch von Karin Behla und Hannelore Wache gaben uns wieder die Kraft, im Festumzug zu marschieren.
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Teilnahme einzelner am großen Stadtfrühstück auf dem Frauenmarkt und am Nachmittag Auftritt zum Tag der Vereine im LGS- Gelände, mit unser Weinstandbetreibung
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Feierliche Lindenbaum-Pflanzung am Sportplatz Reinersdorf unter Anwesenheit der Bürgermeisterin Frau Fehrmann. Unter der Wurzel platzierte Sfr. S. Atlas eine Flasche mit unserer Festbroschüre für die Nachwelt.
15.07. Ein konzentrierter Tag, mit drei Ereignissen in Folge.
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Feierliche Pflanzung einer Silberlinde auf dem LGS- Gelände
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Sommersingen im Park des Seniorenzentrums der Diakonie unter Anwesenheit des Ordnungsamtschefs Herrn Schmieder
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„Wandersingestunde“ zur Scheune des Bauernhofes der Familie K. u. S. Behla
Erfolgreiche „Fröhliche Chorkirmes“ mit Chorgästen in der Remontehalle
Wir waren Gastgeber für sieben Chöre, darunter Chöre aus dem Ost-Erzgebirge, der Gemischte Chor aus Radebeul mit der Chorleitung vom Ehepaar Wehmann, der Sächsische Bergsteigerchor „Kurt Schlosser“ aus Dresden. Die Singgemeinschaft Großenhain war erstmalig unserer Einladung gefolgt. Wir hatten eine ausverkaufte und eine prall gefüllte Remontehalle. Unseren Gästen hat es sehr gut gefallen. -Vereinsherz was willst du mehr!
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Teilnahme am „Advents- und Weihnachtsliedersingen“, mit den Chören und Ensembles der Stadt, in der Marienkirche. Neben dem gemeinsamen Gesang erklangen unsererseits drei Titel. 700 Zuhörer erfreuten sich an den weihnachtlichen Klängen.
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Eigenes Weihnachtkonzert unseres MCh in der Marienkirche, unter dem Thema: „Holder als Engel es sind“ mit Instrumentalbegleitung.
Nach dem Konzert unsere vereinsinterne Weihnachtsfeier im „Albertreff“ unmittelbar mit der wir das Sängerjahr festlich und gemütlich mit allen Mitgliedern ausklingen ließen.
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Chorsingen auf dem Großenhainer Weihnachtsmarkt am frühen Abend
21.12. Caritatives Weihnachtliedersingen im Seniorenzentrum der Diakonie, aus Platzgründen vor Ort, mit dem Kleinen Chor.“
Ein Jahr also voller schöner Ereignisse und Erlebnisse, verbunden natürlich mit vielen Stunden von Proben und Vorbereitungen, das in dieser Form kaum noch zu toppen sein wird. Deshalb waren dann in den nächsten Jahren etwas weniger Auftritte und Aktivitäten geplant, aber nicht minder anstrengend in der Vorbereitung, aber erlebnisreich.
Auszüge aus dem Jahresbericht 2006
So seien für das Jahr 2006 folgende Aktivitäten genannt:
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Die Auftritte zur Landesgartenschau in Oschatz, dem Nachfolgeort von Großenhain in der Reihe der LGS, mit eigenem Auftritt zum "Großenhainer Tag“ und dann zum großen Sängerfest des SSB am 30.September des Jahres.
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Das Zusammenwirken und Zusammenfeiern mit 3 Partnerchören, dem Frauenchor St. Ingbert (Saarland), der Chorgemeinschaft „Concordia“ Berlin-Mitte und dem Männerchor Hartmannsdorf, dem wir zum 130-jährigen Bestehen gratulieren konnten
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Abschluß des Jahres und wohl auch der Höhepunkt war die Chorreise vom 14.-18. Dezember nach Ungarn mit Konzerten in Baja und der Partnerstadt Kecskemét, die sicher zur weiteren Vertiefung der Beziehungen zu dieser Stadt und ihren Menschen beigetragen hat.
Hier sei ein Wort zum Chorleiter eingefügt. Stefan Jänke (Jahrgang 1975) leitet seit 2002 die beiden Männerchöre in Großenhain und Reinersdorf, die sich am 17.4.2004 zum vereinigten „Männerchor Großenhain-Reinersdorf e.V.“ zusammenfanden. Unter seiner Leitung und seiner Handschrift, mit vielen eigenen Arrangements und Kompositionen, auch mit mehreren neuen Sängern, entwickelte der Chor einen eigenen Stil, der mehr als bisher von Rhythmik und neuem Sound geprägt ist und sich doch erheblich vom herkömmlichen Männerchorgesang unterscheidet. Er ist deshalb noch nicht besser, denn noch gibt es Reserven in Rhythmik, Musikalität und Artikulation, aber eben anders.
Ein solches neue Programm war dann auch das Weihnachtskonzert „Es kam ein Engel“ mit Liedern aus verschiedenen Ländern und Erdteilen und z.T. in Originalsprachen (ungarisch, englisch) und mit instrumentaler Begleitung, das zur entsprechenden Jahreszeit in den Jahren 2006-2008 in mehreren Orten, besonders Kirchen, viele Zuhörer fand. So in Großenhain, Kecskemét, Baja an der Donau (Ungarn), Rödern, Strehla, Finsterwalde u.a.)
Es sei noch angemerkt, dass unser Weihnachtskonzert in Baja in der Synagoge vom Gebietsfernsehen aufgezeichnet und in zwei Teilen ausgestrahlt wurde. Der Live-Mitschnitt liegt unserem Chor vor.
16.03. Internet-Auftritt des Männerchores
Mit diesem Tag sind wir, Dank Sfr. Michael Behla, mit einer eigenen Homepage im Internet präsent. Unter www.MCh-grossenhain-reinersdorf.de sind wir für alle Welt zu erreichen. Wir haben damit alle Möglichkeiten uns bekannt zu machen. Die Funktion der Öffentlichkeitsarbeit durch ein Vorstandmitglied beinhaltet diese Zuarbeit als eine neue Aufgabe. Die Aktualisierung wird Michael Behla weiterhin ehrenamtlich übernehmen. Er benötigt unsere praktische Hilfe zur Veröffentlichung.
02.08. - 05.08. Konzertvorbereitungsfahrt nach Ungarn durch Chormitglieder
Nach exakter Vorbereitung, mit einer erfolgreichen Chorvorfahrt im August 2006 wurden die entscheidenden Weichen zum Erfolg gestellt. Die Sangesfreunde Berta, Behla, Eitner und Grimm hatten sich mit Ehepartnern auf den Weg gemacht. In Kecskemét trafen wir auf unseren Chorleiter Stefan Jänke, der mit seiner Familie in der Nähe im Urlaub weilte. Unser Partner in der Partnerstadt war Ernö Nemeth, der damalige Vorsitzende der Lokalverwaltung der Deutschen Minderheit und Redakteur beim „Gong-Radio“. Er ebnete uns die Wege und öffnete symbolisch die notwendigen Türen. Man kann ihn getrost als den Gründervater dieser Beziehung bezeichnen.
Selbst der Empfang beim Bürgermeister der Komitatsstadt, Dr. Gabor Szécsi, fand statt. Hier hatten wir die Möglichkeit, unser Anliegen vorzutragen und die Grüße unseres Bürgermeisters zu überbringen. Der Kontakt und das gemeinsame Treffen mit dem Direktor Herrn Palotás und den Lehrern der „M. Bodon Pal“ Schule war der Durchbruch zum gemeinsamen Wollen.
17.09. Auftritt zum 130-jährigen Bestehens des Männerchores Hartmannsdorf
Genau am Geburtstag, unseres Chorleiters Stefan Jänke, feierte der Männerchor Hartmannsdorf auch sein Jubiläum. So musste er seine Gäste in Großenhain auf eine spätere Geburtstagsfeier vertrösten. Wir fuhren mit dem Busunternehmen Langer ins Osterzgebirge. Der Gastgeber beging sein Vereinsjubiläum mit vielen singenden Gästen. Mit uns im Bunde waren die Chorgemeinschaft Bobritzschtal, eingebunden die Hartmannsdorfer Sänger. Aus Dresden war der Sächsische Bergsteigerchor „Kurt Schlosser“ angereist. Vor etwa 600 Zuhörern eröffneten wir mit unseren etwas anderen Liedern den Reigen der Darbietungen, als sie für Männerchöre typisch sind. Zu unserer Überraschung gibt es seit diesem Tag auch in Hartmannsdorf eine so genannte „Chorkirmes“. Unseren damaligen Gästen aus 2005 hatte diese Idee vom Männerchor Großenhain-Reinersdorf sehr zugesagt.
30.09. Auftritt in der 4. Sächsischen LGS Oschatz, zum Sängerfest des SSB
Wie 2002 zur 3. LGS in Großenhain vereinigten sich am Samstag die singenden SSB-Mitglieder mit 18 Chören. Darunter war wiederum ein Gastchor. Es war der Gemischte Chor „Concordia“ Berlin-Mitte e.V., der sich hervorragend in der Öffentlichkeit präsentierten. Für den SSB war es die letzte große Veranstaltung, denn die Wandlung zum Sächsischen Chorverband war schon voll im Gange. Als organisierender Geschäftsführer des SSB war ich sehr glücklich, den Tag so ordentlich vorbereitet zu haben. Selbst das schöne Wetter spielte mit. Vor der Blumenhalle hatten wir unseren Einzelauftritt. Nach uns sang der Gastchor aus Berlin und begeisterte die Zuschauer ebenfalls. Am Nachmittag fand auf der Hauptbühne das große Gemeinschaftskonzert statt. Musikalisch umrahmt wurde diese Veranstaltung vom Riesaer Bläserensemble. Den Abschluss bildete der Bergsteigerchor „Kurt Schlosser“ aus Dresden, der uns inzwischen sehr bekannt geworden war.
30.09. Chorkirmes mit Gastchor „Concordia“ Berlin-Mitte
Die Chorkirmes fand nicht im Alberttreff statt sondern der Sfr. Wolfgang Liebig hatte im BTZ in Großrahschütz eine Reservierung getroffen. Im Speiseraum der Einrichtung begann ein wunderbarer gemeinsamer Abend mit den Berliner Sängerinnen und Sängern. Er war sehr schwungvoll, mit viel Gesang und später mit Tanz bis früh in die Morgenstunde. Die Verzögerung der Heimfahrt erfolgte deshalb, weil der Busfahrer, der uns schon nach Oschatz fuhr, zu Haus eingeschlafen war. Um 2:00 Uhr hatte ihn Frau Langer vom Busunternehmen telefonisch geweckt. Insgesamt gehörte dieser Abend mit zu den Sternstunden des Vereines im Jahre 2006. Wie wir mit den Berlinern die Sängerfreundschaft in Gang halten, sollte auch Thema der heutigen Beratung sein. Alle Sängerinnen und Sänger hoffen sehr, dass wir sie besuchen, denn sich wollten sich gerne für die wunderschöne Zeit in Großenhain bedanken. – Übrigens herzliche Grüße vom Vorsitzenden Dr. Klaus Spranger an uns alle.
11.11. Außerordentliche Mitgliederversammlung in der Dreikönigskirche Dresden
Am Vormittag dieses historischen Tages versammelten sich Abgeordnete von 33 Chören des SSB in der „Dreikönigskirche“ in Dresden. Von uns abgeordnet waren die Sfde. Klaus Grimm und Joachim Eitner. Der Vorsitzende Siegfried Behla wirkte als Präsidiumsmitglied des SSB als Geschäftsführer. Am Vormittag erfolgte in der Versammlung die Wandlung des Sächsischen Sängerbundes (SSB) in den Sächsischen Chorverband (SCV). Das Votum dazu erfolgte mit überwiegender Mehrheit. Der Präsident Wolfgang Wehmann bedankte sich bei allen Mitgliedern auf das Herzlichste, denn er schied aus gesundheitlichen Gründen aus dem Verband aus.
Am Nachmittag erfolgte im vollen Haus die Gründung zum Sächsischen Chorverband. In den Protokollen ist dieser historische Moment nachzulesen. Mit der Gründung des einheitlichen Verbandes wurde der Geschäftsführer von seinem Amt entbunden. Fast 16 Jahre hat S. Behla, von der Wiedergründung im Schloss Colditz, über den Schriftführer bis zum Geschäftsführer den Bund erfolgreich mitgestaltet und aktiv begleitet. Seine Meinung: „Ich bin sehr stolz auf die Vereinigung der sächsischen Chöre und dies in dem Bewusstsein, dass alles seine Zeit hat.“
14. bis 17.12. Konzertreise nach Ungarn
Mit dem Busunternehmen Löscher fuhren 44 Personen nach Kecskemét in die Partnerstadt Großenhains. Viel Öffentlichkeitsarbeit in der SZ ging dieser Konzertreise voraus, so dass der Reisebus optimal besetzt war. Sfr. Michael Behla kam extra von Frankfurt mit dem Flugzeug, um als Sänger des Männerchores mit dabei zu sein. Für dieses persönliche kostenaufwendige Engagement nochmals unsere Anerkennung. Auch unsere Geschäftsleute Günter Reitmann, Henry Faust und Ingolf Sinz, aktive Sänger in unserem Chor, fanden in ihren Familien die notwendige Unterstützung und das gerade in der wichtigen Vorweihnachtzeit. Man kann diesen Einsatz nur mit Hochachtung bewerten und den Ehepartnern und allen Beteiligten „Danke“ sagen.
Drei erfolgreiche Konzerte im Dezember waren der überzeugende Beweis einer guten intensiven Vorbereitung über Ländergrenzen hinweg. Im Ergebnis stand erstmalig die Anerkennung unseres Chorleiters, dass wir unser Leistungsvermögen im Chorgesang so ziemlich erreicht hatten.
15.12. Konzert in der Synagoge zu Baja (Ungarn)
Das Besondere an dem Konzert war, dass sich das Gebietsfernsehen zu einem Live-Mitschnitt angesagt hatte und auch vor Ort war. Zweisprachig erfolgten sämtliche Ansprachen und Lesungen. In unserem Sfr. Tibor Berta haben wir eine weitere Spitze dieses Erfolges.
16.12. Konzert in der Evangelischen Kirche, Kecskemét
Dieses sei musikalisch das Beste gewesen, verkündeten unsere Zuhörer. Im Anschluss an diesen Auftritt ging es schnell zum Adventsabend der deutschen Minderheit in die Räumlichkeiten der Landwirtschaftlichen Fachschule. Hier waren wir der Überraschungsgast des Abends. Im Anschluss beim Empfang gab regen Kontakt mit den Deutschen, die aus und um Kecskemét zu dieser Feier angereist waren.
17.12. Konzert in der Katholischen Kirche der Piaristen, Kecskemét
Am frühen Nachmittag begannen hier die Vorbereitungen zum Konzert. Nur gut dass wir die Bühnenscheinwerfer unseres Kulturschlosses mitgenommen hatten. Wurde diese Kirche doch indirekt nach oben beleuchtet und wäre für Musiker und Sänger ungeeignet gewesen. In einem kleinen Vorprogramm sangen Kinder aus dem deutschen Kindergarten der Stadt deutsche Weihnachtslieder. Wie es sich später herausstellte, wurden sie gesanglich von einer jungen Opernsängerin geführt, die ehrenamtlich als Mutti im Kindergarten arbeitete.
Beim Abschlussabend der Stadtverwaltung in unserem Hotel konnten wir unseren Gastgebern, Frau Roszá Neuendorf und Musikschuldirektor Herrn Palotás die Konzertspenden umgerechnet im Wert von je 120 €uro übereichen. Ein Teil war für die Kinderkrebshilfe der Stadt und der andere Teil für die Musikschule als Baustein für den Gegenbesuch 2007 gedacht. Alle Beteiligten und Helfer, die uns in der Vorbereitung unterstützten, erhielten Christstollen, die aus Spenden der Sänger in Großenhain gekauft wurden. Danke allen Spendern.
Ein ausführlicher Reisebericht steht in der neuen Chorzeitschrift des SCV „unisono“, die Ende Februar erschienen war.
Als Bestandteil dieses Programmes, aber auch als Einzelwerk, das nun fest im Repertoire seinen Platz gefunden hat, sei dabei die „Messe No. 5“ des französischen Komponisten Charles Gounod (1818-1893) genannt. Ein überaus klangvolles Werk in lateinischer Sprache, das den Sängern viel Mühe in der Erarbeitung abforderte, aber dann mit großer Freude geboten werden konnte.
Auszüge aus dem Jahresbericht 2007
Nicht einzeln aufgeführt, aber zum festen Bestandteil wohl jedes Jahresprogrammes gehörend, seien folgende Aktivitäten 2007 genannt:
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Singen vor Senioren in Großenhain und an anderen Orten zu den verschiedenen Jahreszeiten,
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Mitwirkung an Veranstaltungen und Ereignissen in unseren Heimatorten wie Stadt- und Dorffeste, Fest der Sinne, Weihnachtsmarkt u.a,
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Wandersingestunde, die Bewegung, Gesang, Erlebnis und Feier miteinander verbinden,
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Chorkirmes - Gesang und Geselligkeit mit anderen Chören und ihren Angehörigen,
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nicht zu vergessen die Ständchen, die sogar in der Chorsatzung festgeschrieben sind, das heißt, dort wo es gewünscht wird, werden die runden Geburtstage ab 40 und andere Anlässe (Silberne und Goldene Hochzeit) mit einem kostenlosen Sonderauftritt des Chores gewürdigt; es gab Jahre da waren es 10 und mehr!
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Höhepunkt war der Partnerschaftsbesuch die Fortführung der Partnerschaft mit der Musikschule „M. Bodon Pál“ aus Kecskemét/ Ungarn. Dieser Besuch erfolgte in der Adventszeit dieses Jahres. Gemeinsame Konzerte bereicherten die Zeit vor dem Weihnachtsfest.
Die Vorstandsarbeit 2007 wurde erfahrbar in der Jahreshauptversammlung des Vereines und in 9 Vorstandssitzungen. Protokolle künden von der intensiven Vereinsarbeit. Besonders erfreulich war, dass wir im vergangenen Jahr die bereits 300. Sitzung seit 1948 absolvierten und das erfolgte in einem besonderen Rahmen. Das Nachsitzen erfolgte im bekannten Weinkeller von Karin Behla mit unseren Partnerinnen, die unsere Arbeit mit steter Geduld und Ermutigung fördern, wenn im Hause zur Vorstandssitzung Gäste sind. Euch Frauen gilt unser herzlicher Dank.
Ein besonderes Maß an öffentlicher Arbeit war die Fortführung und Ausweitung der Partnerschaft zwischen der Stadt Kecskemét und unserer Kreisstadt. Durch unser Wirken im Kulturbereich, mit der Konzertreise 2006 nach Ungarn und dem diesjährigen Gegenbesuch, war es gelungen eine aktive basisbezogene Verbindung zwischen den Menschen der Städte zu knüpfen. Erstmalig waren neben den Musikschülern von der „M. Bodon Pal“ auch eine offizielle Delegation, mit dem Vizebürgermeister, zwei Stadträten und der Stellvertretenden Vorsitzenden der Deutschen Minderheiten in Kecskemét, anwesend. Wir haben als Chor erreicht, dass neue Brücken geschlagen werden konnten zwischen der Musikschule Großenhain, der Diakonie GmbH Riesa-Großenhain und dem Husarenverein Großenhain. - „Nun müssen wir daran arbeiten, dass diese Kontakte erhalten bleiben“, so schrieb Rózsa Neuendorf, die Stellv. Vorsitzende der Deutschen Minderheiten, im Weihnachts- und Neujahrsgruß an uns.
Gegenbesuch aus Ungarn mit Konzerttournee in der Adventszeit
Wer sich Gäste einlädt, darf keine Mühe in der Vorbereitung scheuen, um ein guter Gastgeber sein zu wollen. Ein kleines Team vom Vorstand, voran Sfr. Tibor Berta, nahmen im zeitigen Frühjahr die Verbindung zur Musikschule „M. Bodon Pal“ und der deutschen Minderheit auf. Im September kam die endgültige offizielle Zusage, dass wir uns auf ca. 20 Gäste vorbereiten könnten. Es meldeten sich zwei Delegationen aus der Partnerschaft zum Gegenbesuch in Großenhain in der Stadtverwaltung beim Bürgermeister an. Zum einen waren es unsere Musikschüler und zum anderen eine offizielle Delegation aus dem Rathaus Kecskemét. Voran der Vize-Bürgermeister, zwei Stadträte und die Stellv. Vorsitzende der Deutschen Minderheiten. Erstmalig kam es in der unmittelbaren Vorbereitungsphase zur intensiven Zusammenarbeit mit Frau Drews der Hauptamtsleiterin unserer Stadtverwaltung.
Mi. 04.12. Empfang unserer ungarischen Gäste im Alberttreff
Überraschend früh, schon gegen 18.00 Uhr, trafen unsere jungen Musiker im Alberttreff Großenhain ein. Dankenswerter Weise erklärten sich Sangesfreund und junge Sängerinnen vom Jugendchor bereit, wohlwollende Gastgeber zu sein. Die Aufteilung erfolgte nach Zabeltitz, Großenhain, Göhra und bis Reinersdorf.
Do. den 06.12., am Nikolaustag, empfing der Bürgermeister unsere Gäste und Mitglieder des Vorstandes mit sehr wohltuenden herzlichen Worten. Jeder Anwesende erhielt einen gefüllten Nikolausstiefel. Von 18:00 bis 21:30 Uhr begann die intensive Generalprobe mit allen Ensembles in der Marienkirche.
Fr. 07.12. Weihnachtskonzert „Es kam ein Engel“ Kirche Rödern
Vor dem Weihnachtskonzert fuhr die kleine Delegation, mit Sfr. Tibor Berta und Klaus Grimm nach Dresden um die Landeshauptstadt kennen zu lernen.
Um 16:00 Uhr versammelten sich Sänger mit ihren Frauen vor der Bühne um die Andrea Horvath als Sängerin aus Kecskemét zu erleben.
Das Zusammenwirken aller Männer unseres Chores beim Auf- und Abbau vor dem Konzert war nahezu perfekt. Um 19:30 Uhr war der Konzertbeginn. Ein erfolgreiches Konzert, in gut besuchter Kirche, ging um 21:20 Uhr zu Ende. Der Vorsitzende S. Behla machte sich umgehend auf den Weg, um die offiziellen Mitglieder der Delegation aus Ungarn im Café Faust, zu begrüßen.
Sa. 08.12. Weihnachtskonzert „Es kam ein Engel“, Marienkirche Großenhain
Zum Samstagkonzert in der Marienkirche wurde auch ungarisch gesprochen. Die offiziellen Mitglieder der Delegation aus Kecskemét waren als Ehrengäste zu gegen. Sie erlebten das Ergebnis einer wunderbaren musikalischen Partnerschaft und den ersten internationalen Auftritt ihrer städtischen Musikschule.
Im Anschluss begann um 19:30 Uhr die gemeinsame Weihnachtsfeier mit ungarischen Gästen, Vertretern vom Jugendchor, Gästen der Stadtverwaltung Großenhain und unseren Fördernden Mitgliedern im Albertreff. Für 130 Gäste war seitens unseres Vereines alles vorbereitet. Der Vorsitzende begrüßte alle Gäste auf das allerherzlichste. Er brachte die Freude über die Gemeinschaft liebenswürdig und voller Freude zum Ausdruck. Unsere jungen ungarischen Musiker waren das Vorbild für ein gelungenes Abendprogramm. Natürlich wurden zu fortgeschrittener Grußworte und Geschenke ausgetauscht.
So. 09.12. Weihnachtskonzert „Es kam ein Engel“, Stadtkirche Strehla
Gemeinsam fuhren alle am Konzertbeteiligten mit dem Bus um 13:00 Uhr nach Strehla. In einer wunderschönen renovierten Stadtkirche verlief unser Konzert in für uns beachtlicher Qualität. Der Beifall und die Dankesworte zum Schluss waren ein wohlwollender Balsam für die Seele und Lohn für alle unsere Mühen und Aufwendungen.
Auf Einladung der Stadtverwaltung fanden wir uns um 20:00 Uhr im Café Faust zusammen. Es wurden Gedanken ausgetauscht und Freundschaften gepflegt. Die Stadtverwaltung und der Männerchor übereichten Geschenke und Spenden an unsere Besucher. Es war eben ein Abschiedsabend mit anerkennenden und hoffnungsvollen Worten für eine gemeinsame Zukunft. Eine lebendige Partnerschaft wurde auf den Weg gebracht. Es gilt, diese zu pflegen.
Mo. 10.12. Abreise
Die Abreise der ungarischen Delegation erfolgte am Montag gegen 10:00 Uhr vom Treffpunkt Parkplatz Beethovenallee. Es hieß für alle Abschied nehmen. - Eine erlebnisreiche Zeit ging für uns alle zu Ende.
Auszüge aus dem Jahresbericht 2008
Unser chorischer Jahreshöhepunkt lag in diesem Jahr wiederum im Dezember. Alle Maßnahmen liefen auf diese Zeit der Begegnung hin.
Unsere Kulturaktivitäten und unsere Hilfsbereitschaft schaffte es, das neue Brücken geschlagen werden können. Die Diakonie, der Husarenverein und die Musikschule Großenhain erhielten die Möglichkeit, sich beim nächsten Treffen in Ungarn zu beteiligen. Der Männerchor erhielt an diesem Abend vom Vize-Bürgermeister die Einladung, im August 2008 willkommene Gäste auf ihrem Festival in Kecskemét zu sein.
Chorfahrt am 24./25. Mai nach Berlin
Neben den genannten Aktivitäten war der Höhepunkt des Jahres 2008 aber die Chorfahrt am 24./25. Mai nach Berlin zum befreundeten Chor „Concordia“ Berlin-Mitte. Es fand eine gemeinsames Frühlingskonzert in der Bartholomäuskirche, eine Freundschaftstreffen im Hotel in Schmöckwitz sowie eine Spreefahrt und ein mehrstündiger Stadtbummel, einschließlich des Bundestagsgebäudes (Reichstag), mit ortskundiger Führung statt. Für alle Beteiligten zwei schöne erlebnisreiche Tage!
Am 06. Dezember erfolgte auf Einladung und auf Vertragsbasis ein Weihnachtskonzert vor den Senioren des Dorfclubs im Dorfgemeinschaftshaus Lampertswalde. Der Männerchor hatte sich mit dem Posaunenchor Lampertswalde, unter der Leitung von Jörg Withulz, eine gute Instrumentalgruppe eingeladen. Nach unserem Programm: „Lieder durch den Advent“ wurden im zweiten Teil, nach der Pause mit den zahlreichen Gästen gemeinsam viele traditionelle Weihnachtslieder gesungen. Diese, der Chorgesang, die gelesenen Texte und die Bläsermusik gestalteten für unsere Zuhörer einen wundervollen Nachmittag. Der Bürgermeister Hofmann (CDU) dankte uns sehr herzlich mit den Worten und sagte, es sei seit Langem das niveauvollste Programm zur Weihnachtfeier gewesen.
Kurios-heitere Episode auf dem Weihnachtsmarkt in Großenhain im Jahr 2008: Als Statisterie und Hintergrund für einen Fernseh-Spielfilm einer privaten Filmgesellschaft wurde der MCh Großenhain-Reinersdorf um Mitwirkung gebeten. Als Honorar wurden 1 Bockwurst und 1 Getränk sowie als Ausstattung eine Weihnachtsmannmütze mit Lämpchen und Batterie pro Sänger vereinbart.
Am 17. Dezember 2008, nach dem offiziellen Auftritt mit Liedern aus dem Weihnachtsprogramm, war es soweit. Der Chor sollte „O, du fröhliche, o, du selige ...“ auf der Bühne im Hintergrund singen Davor sollte eine bestimmte Handlung (Diebstahl oder ähnliches) erfolgen. Der Regisseur war aber mit der Einstellung und dem Ablauf nicht zufrieden und so musste diese Szene vielfach wiederholt werden und der Chor 12x dieses Lied anstimmen.
Seitdem versuchen wir dieses ansonsten schöne Weihnachtslied in unserem Programm zu vermeiden.
Auszüge aus dem Jahresbericht 2009
Auch im vergangenen Jahr 2009 blieb sich der Chor auf seinem eingeschlagenen Weg treu. Es gab Auftritte in Großenhain zu den verschiedenen Anlässen (Stadtfest, Weihnachtsmarkt, Konzert mit Jugendchören, einschließlich eines ungarischen aus Kecskemét u.a.), aber auch einige Fahrten. Davon war die eine nur wenige Kilometer weit. Erstmalig gestaltete man das Hoffest im Obsthof Ibisch in Blattersleben mit, um dann noch einen kleinen Konzertabstecher zum „Tag des Denkmals“ in die nahe Kirche Wantewitz zu machen. Die andere Fahrt ging einige Kilometer weiter, ins Osterzgebirge. Der Anlaß war hier das 150-jährige Jubiläum des MC Lauenstein-Geising in der Eissporthalle Geising. Mit eigenem Programm und im Gesamtchor der eingeladenen Gastchöre waren wir dabei.
Geising, Wandersingestunde
Zur Chorfahrt ins Osterzgebirge schreibt Klaus Grimm - Vereinschronist
Wie vom Vorstand beschlossen, war das Ziel der diesjährigen „Wandersingestunde“ Geising im Osterzgebirge. Bei diesen Ereignissen, einer schönen Tradition seit Jahren, wird gewandert, gesungen und geschmaust. Den Mitgliedern mit Partnern ist das Ziel bzw. der Ort zumeist nicht bekannt. Diesmal war es anders, denn der Anlass war der Gegenbesuch und die Mitgestaltung eines Chorjubiläums. Der Männergesangverein Lauenstein-Geising beging sein 150-jähriges Jubiläum. Seit 1990 sind beide Chöre gemeinschaftlich vereint.
Auch diesmal kam das Wandern nicht zu kurz und beschränkte sich auf die Teilnahme am Festumzug durch das Zentrum des Ortes. Immerhin machten alle Mitgereisten, die aktiven Sänger, die Angehörigen und die fördernden Mitglieder sowie Gäste im fröhlichen Umzug mit. Das Ziel war die große Eissporthalle „Gründelstadion“, die von den Organisatoren festlich ausgestaltet wurde.
Hier fanden das Konzert, der Festakt zum genannten Jubiläum statt. Mit Ansprachen, Chorbeiträgen und Geschenken wurden den Jubilaren die Glückwünsche dargebracht, wobei sich die Gastgeber über die Verleihung der „Zelter-Plakette“, der höchsten Auszeichnung für Amateurchöre, vom Bundespräsidenten Horst Köhler verliehen, besonders freuen konnten.
Das Programm im Anschluss gestalteten sieben Chöre. Darunter befand sich zum Abschluss auch der Männerchor Großenhain-Reinersdorf mit seinen etwas anderen (poppigen) Liedbeiträgen. Wenn auch in kleinerer Besetzung, so konnten wir zum Ende der Veranstaltung noch einmal für unerlässliche gute Stimmung sorgen.
Den Ausklang des Abends gestaltete die Kapelle „Grenzlandmusikanten“ mit Tanz- und Stimmungsmusik.
Auch wenn diesmal die so genannte Wandersingestunde etwas anders als sonst ausfiel, kann man das Ereignis als gelungen betrachten. Dazu gehörte die schöne Anfahrt durch das Müglitztal, ein Gewinn für die Sinne. Weiterhin konnten die Verbindungen zu anderen Chören ausgebaut werden.
Die Fahrt war insgesamt ein Beitrag des Gemeinschaftslebens im Chor und seiner Freunde. Nicht zuletzt konnten Anregungen mitgenommen werden, wie man ein solches Chorjubiläum vorbereiten und gestalten sollte. Denn für das eigene Jubiläum im nächsten Jahr, in der „125 Jahre Männerchorgesang in Großenhain“ vom Verein begangen wird, treten die Vorbereitungen schon bald in die intensive Phase. - Wir konnten für unser Festjahr lernen was sich bewährt und was weniger attraktiv ist.
Am 27. März fand im Kulturschloss Großenhain ein gemeinsames Konzert mit Jugendchor des Reformierten Gymnasiums aus Kecskemét und dem Männerchor Großenhain-Reinersdorf statt. Viele Mitglieder vom Männerchor waren persönliche Gastgeber für die jungen Leute. Das Konzert der Jugendchöre aus Großenhain und Kecskemét wurde von unserem Männerchor mit einem Auftritt echt bereichert. Der Einstieg von uns mit zwei Versen von „Mennybül az angyal“ erbrachte einen Jubelsturm. Die Jugend war von unserem Vortrag sehr begeistert. Zum Schlusslied stieg der Männerchor mit ein. Das Lied „Háros felól“ erklang gemeinsam unter dem Gastdirigenten Zsolt Jámbor aus Ungarn. Wir sind über uns hinausgewachsen.
Eine weitere Begegnung gab am Sonntag den 29. März zur Matinee in der Marienkirche Großenhain. Mit den jugendlichen Sängern erklang zum Abschluss vor der Heimfahrt nach Ungarn nochmals gemeinsam das Lied „Háros felól“ mit den beiden Jugendchören aus Kecskemét und Großenhain und uns Männern.
Auszüge aus dem Jahresbericht 2010
Das Jahr 2010 brachte mit dem Jubiläum „120 Jahre Männergesang in Großenhain“ eine neue Herausforderung mit sich. Die einzelnen Vorhaben sind im Jahresplan enthalten und wurden der Öffentlichkeit in verschiedener Form präsentiert. Der Höhepunkt sollte aber wieder die Festveranstaltung am 1. Mai im Kulturzentrum „Schloss“ werden. Unter Mitwirkung ausländischer Gäste (Südtirol, Ungarn) wurde ein Programm mit dem Titel „Unterwegs“ geboten, das neue Formen der Präsentation (Lichtbilder, Ansagen u.a.) umfasste.
Am Sonnabend, den 16.Januar um 16:00 Uhr erfolgte in Reinersdorf im DGH unsere Mitgliederversammlung. Hier wurden die kulturellen Höhepunkte für das Festjahr gefasst und beschlossen. Die Besonderheit die Fa. Haase aus Frauenhain stellte Varianten einer neuen Sängerkleidung vor. Trotz eines wichtigen Eigenanteils eines jedes Aktiven fiel die Zustimmung eindeutig für eine Neuanschaffung aus.
Am Mi., den 21.04. war ab 19:00 Uhr Anprobe der neuen Chorkleidung, mit silbergrauer Weste und gleichfarbiger Fliege, im SKZ Albertreff, vor und einige während der Singestunde.
Am Mo., den 26.04.um 18:00 Uhr begann im Kulturzentrum Schloss Großenhain mit der Ausstellungseröffnung im Foyer das Festwochenende. Gezeigt wurden Bilder Dokumente, Plaketten und Urkunden. Damit waren wir unterwegs in der Geschichte beider Chöre in 125 Jahre Männerchorgesang in Großenhain. Die Eröffnung erfolgte mit ungarischen Gästen, dem H.A.N.G. Duo aus Kecskemét. Mit Antonia und Gabor verbindet uns eine gute Partnerschaft. Wir hatten viel Freude dabei, mit Beiden eine aktive Chorprobe zur Stimmbildung zu haben.
Am Mi., den 28.04. begann um 19.00 Uhr die Generalprobe im Kulturschloss mit unseren ungarischen Freunden. Vor dem Beginn konnten wir die neue Chorkleidung (farbiges Hemd, silbergraue Weste und Fliege) in Empfang nehmen.
Am Di., den 27.04., ab 15:00 Uhr, genau zum Gründungstag vor 125 Jahren, wurden von einer Gruppe von Vorstandsmitgliedern, Ehrenmitgliedern und Sängerfrauen Gebinde mit einer Schleife auf den Friedhöfen in Großenhain und Reinersdorf an den Gräber stellvertretend für die Chorleiter, Vorstände und Sänger niedergelegt. Der Vorsitzende sprach dazu immer Worte des Erinnerns und Gedenkens.
Anmerkung: Die dazu getätigten Videoaufnahmen von Herrn Jürgen Sonntag zeigen den Friedhof vor dem Tornado noch in voller Schönheit.
Am Donnerstag, den 29.April trafen weitere internationale Gäste, diesmal aus dem Ort Welschnofen/ Südtirol, in Großenhain ein. Am Abend kam es zur ersten Begegnung im Kupferberghotel „Stadt Dresden“. Von der ersten Minute an war es eine gute Gemeinschaft.
Am Sonnabend, den 01. Mai war um 16:00 Uhr gemeinsamer Fototermin und ab 18:00 Uhr begann das lange vorbereitete Festkonzert im ausverkauften Haus mit zahlreichen Ehrengästen, die uns stets zur Seite standen und uns nach besten Möglichkeiten unterstützen. Stellvertretend nenne ich Herrn Fischer, (MdL), Frau Fehrmann, Bürgermeisterin der Gemeinde Ebersbach, die Vorsitzende der Sparkasse Meißen Frau Kriebel, das Vorstandsmitglied des Sächsischen Chorverbandes Walter Dietzschold und aus Michelbach am Wald, dem Ortsteil von Großenhains Partnerstadt, Öhringen und den Vertreter unseres ersten Partnerchores, die Urheber des Weingeschäftes, Mitglied des „Wengerter*-Chores“ (Weingärtner*) und der Weingärtnergenossenschaft Adolzfurt, den Sangesfreund Rudi Ueckert mit seiner Gattin. Natürliche waren auch die Vorstände der Männerchöre des Altkreises Großenhain anwesend. Es wurde ein würdiger Rahmen, mit einer sehr guten Stimmung und einem ansprechenden Konzertprogramm geboten.
Erstmalig gab es in der Vereinsgeschichte ein internationales Konzert mit Gästen aus Südtirol und aus Budapest / Kecskemét. Eine besondere Freude war es für uns, dass Joachim Jänke uns im klassischen Teil dirigiert und Sohn Stefan am E-Piano begleitete.
Ehrungen zum Jubiläum
Der OB Müller und der Vertreter des SCV Dietzschold überreichten dem Männerchor die Ehrenurkunde des DCV aus Berlin für das 125 jährige Wirken. Des Weiteren ehrten sie für 40 Jahre Singen im Chor Sfr. Siegfried Behla mit einer Urkunde und der Ehrennadel sowie Sfr. Joachim Fuchs für 25 Jahre Singen im Chor gleichfalls mit einer Urkunde und der Ehrennadel.
Am Sonntag den 02.Mai umrahmten beide Männerchöre den Gottesdienst in der Marienkirche. Für unsere katholischen Brüder aus Tirol der erste Ev.-Luth. Gottesdienst ihres Lebens. Ein unvergessliches Ereignis für alle. „Es wäre ein Sünde gewesen nicht dabei gewesen zu sein“, so der Vorsitzende Luis Meraner.
Am Mittwoch, den 18.August. stand ab 18:00 Uhr Wandersingestunde mit Bus und Fördernden Mitgliedern auf dem Plan. Ab ging es in die Straucher Berge zum neuen Heideturm. Belohnt wurden wir mit einer weiten Aussicht u.a. über die große Kreisstadt Großenhain mit ihren neuen Ortsteilen. Im Anschluss endete die Fahrt in der Gaststätte „Straucher“ Scheune zum gemütlichen Ausklang. Es war eine Art Dankeschön für die anstrengende Festwoche. Wir fanden diesen Abend sehr gemütlich und angenehm.
Noch einige Bemerkungen zu Mitgliedschaften: Nach derzeitigem Stand wirken 30 Sänger aktiv im Chor mit. Davon sind 5 vor 1990 eingetreten, 8 im Zeitraum von 1990-2002 und 17 sind seit 2002 dabei, davon 9 Sangesfreunde aus Reinersdorf.
Bewährte und engagierte Menschen und Sänger in ehrenamtlichen Leitungsfunktionen und die anderen aktiven Sänger, die mit Lust und Freude am Gesang im Chor mitwirken, sind der Garant, dass auch weiterhin viel Gutes vom Männerchor Großenhain-Reinersdorf zu hören sein wird und dass auch in wortwörtlicher Bedeutung.